Sonntag, 16. Dezember 2012

Von eisigen Temperaturen und tierischen Fortbewegungsmitteln.

Yassi and Julske are typing ... 

im "Traumland"
Die Zeit rennt und rennt und wir kommen kaum mehr dazu unsere Erlebnisse hier zu berichten. Allerdings möchten wir euch wissen lassen, dass wir hier vor kurzem eine unserer besten Wochen in Finnland erlebt haben. Gemeinsam mit 8 weiteren Austauschstudenten ging es mit dem Bus ins ca. 200 km entfernte Levi zum Snow Sculpture Workshop. Sechs Tage lang hatten wir das Vergnügen in einem Schneehotel zu arbeiten und eine Nacht sogar dort zu nächtigen. Die Woche war geprägt von kalten Temperaturen um die -22°C, harter körperlicher Arbeit von morgens bis abends, täglichen Saunagängen und unglaublich gutem finnischem Essen von Rentier über Fisch bis hin zu Elch. Eines ist gewiss, diese Woche in Levi und im Schneehotel war ein unvergessliches Erlebnis.

die ganze Workshop-Crew

harte Arbeit


der 25 Meter lange Korridor

unser Schlafplatz für eine Nacht



Feinarbeit


















Santa Claus Village
Da die Zeit in Finnland nun fast vorbei ist, haben wir uns am Freitag noch einmal auf den Weg zum Weihnachtsmann gemacht um seine Residenz auch mal unter einer Schneedecke zu betrachten. Im Santa Claus Village liesen wir es uns dann nicht nehmen zwei kleine Runden durch die finnische Wildnis zu drehen – einmal mit dem Rentierschlitten und einmal mit neun Huskys. Schließlich können wir hier nicht abreisen ohne das wenigstens ein einziges Mal versucht zu haben.
auf den Spuren des Weihnachtsmanns

Vallo


rasante Fahrt
Wunschzettel-Postzentrale


auf der Huskyfarm

ungeduldiges Warten

bereit zur Abfahrt

rasante Fahrt




























Wir leben hier nun mittlerweile schon zwischen halb gepackten Koffern und die ersten Pakete mit Kleidung und Schuhen sind bereits in Deutschland angekommen. Es ist ein recht seltsames Gefühl sich hier von immer mehr Leuten zu verabschieden und sich mit dem Gedanken zu befassen, dass es in ein paar Tagen nun tatsächlich vorbei sein soll ... Doch die Vorfreude auf Freunde und Familie zu Hause erleichtert das Abschied nehmen dann doch.

Koffer packen sucks!

Freitag, 23. November 2012

Skulpturenbau und schlechtes Wetter

Yassi is typing ... 

Ich weiß, ich weiß – viel zu lange haben Julske und ich nichts mehr von uns hören lassen. Drum gibt es hier nun ein kleines Update:
Wettertechnisch ist es momentan nicht sonderlich gut um uns gestellt. Während es in den letzten Wochen zwar schon einige richtig verschneite und verdammt kalte Tage gab sind wir mittlerweile wieder bei einem regnersichen Tau- und Sau-Wetter um die 0°C angelangt. Dafür dürfen wir nun am eigenen Leib erfahren wie es sich anfühlt, wenn die Tage immer kürzer werden. Und kürzer. Und kürzer! So wirklich Tageslicht haben wir mittlerweile nur noch ca. vier Stunden von 10 bis 14 Uhr. Und ein Sonnenuntergang um 14 Uhr ist nun tatsächlich etwas merkwürdig. :) Eigentlich dachten wir uns ja, dass wir in dieser Zeit dann ständig schlafen wollen, nicht aus den Federn kommen und andauernd müde sind – stimmt, tagsüber!! Nachts plagt mich momentan hingegen Schlaflosigkeit und ein hellwaches Gemüt. Nun gut, da müssen wir nun aber durch.

Während wir im September überwiegend mit Reisen und Erkunden beschäftigt waren, hielt uns im Oktober unsere Praxisarbeit auf Trab. Der November ist nun überwiegend vom Skulpturenbau geprägt. In Lantern Design baute ich gemeinsam mit Marcelo aus Brasilien und Julske drei Laternen und im Fire Sculpture Workshop mit 11 anderen Studenten zwei ca. 4 Meter hohe Skulpturen, die am River Light Event vor hunderten von Leuten verbrannt wurden. Aber seht doch einfach selbst...

Marcelo beim Schneidern

beim Bemalen der Laternen

Holztechniker

River Light Event
Grundgerüst der Feuerskulptur

Grundgerüst der Feuerskulptur

Befüllen mit Heu

Aufbau am Fluss

Aufbau am Fluss

Aufbau am Fluss

Aufbau am Fluss

Aufbau am Fluss

Aufbau am Fluss

das gesamte Team

River Light Event

River Light Event
Nach heißem Feuer folgt nun kalter Schnee. Schon nächste Woche Mittwoch geht es für sieben Tage auf nach Levi, wo wir uns im Snow Sculpture Workshop in einem Schneehotel verkünsteln dürfen. Nun heißt es Daumen drücken, dass es endlich wieder kälter wird!!

Verregnete Grüße.

Donnerstag, 8. November 2012

Vom Familienbesuch und wilden Rentieren


Julske is typing...

Eva rast mit mir durch die Wildnis ;)
So jetzt ist es mal an der Zeit, dass ich hier auch mal einen eigenen Post veröffentliche. Inzwischen ist es schon wieder ein paar Tage her aber trotzdem muss hier natürlich erwähnt werden, dass ich vergangenes Wochenende großen Besuch erwartet habe. Mit einer der wenigen Maschinen, die ihren Weg hier zum Polarkreis finden saßen meine Mama und meine kleine Schwester Eva.
Von Mittwoch bis Sonntag waren sie hier bei uns und ich habe versucht ihnen so viel wie möglich von Rovaniemi und Finnland zu zeigen. Deshalb standen natürlich Ausflüge in den Zoo, zum Weihnachtsmann oder einfach nur in den nördlichsten McDonald's der Welt an.
Leider hat das Wetter irgendwie nciht wirklich mitgespielt und der ganze Schnee der an den Tagen zuvor vom Himmel gefallen ist, hat sich langsam in Matsch verwandelt und der Niederschlag war auch mehr Regen als Schnee. Inzwischen hat sich alles wieder normalisiert, die Temperaturen bewegen sich wieder im Negativbereich und der Schnee bedeckt auch wieder sämtliche Straßen und Wege. Aber trotzdem hatten wir ne Menge Spaß zusammen und Yassi und ich profitieren ungemein von dem Besuch. Es gab nämlich Kofferweise Verpflegung aus Deutschland und vier Tage lang einen Mietwagen mit dem wir am Sonntag sogar noch einen rießigen Großeinkauf nach Hause transportieren konnten.

wilde Rentiere
Ein kleine Sensation hat sich für mich heute auch noch ereignet. Ich habe das erste Mal seit wir hier in Finnland sind wilde Rentiere gesehen. Da spaziere ich gemütlich von unserer Wohnung zum Supermarkt um ein bisschen frische Luft zu schnappen und ein paar Kleinigkeiten zu besorgen und was sehe ich da? Ein Rentier mitten auf dem Weg. Bis ich dann nahe genug dran war und meine Kamera bereit hatte waren die zwei wundervollen Tiere dann schon ein Stück in den Wald gegangen aber ich konnte trotzdem noch ein Bild von ihnen machen.

Verzückte Grüße aus Rovaniemi



unser Mietwagen
der fühlt sich bei dem Wetter wohl


Mama gibt Gas
die zwie Hühner am Polarkreis :)


da muss sie noch ein wenig wachsen :)





Sonntag, 28. Oktober 2012

Von Preisregen und Schneefall

Urkunde
Yassi is typing ... 

Letzte Woche am Freitag ereilte uns eine wunderbare Nachricht aus Weingarten: Unser Film (von Ani, Cat, Julske und mir) aus dem 4. Semester, mit dem Titel "Deine Geheimnisse gehören dir", hatte beim "abgedreht"-Filmfestival in der Linse in der Kategorie "Muse 18+" als bester Film gewonnen!! Überglücklich feierten wir diesen Erfolg via Skype – Julske und ich im kalten Rovaniemi, Ani und Cat im regnerischen Reading. Wenn ihr wollt könnt ihr euch den Film HIER ansehen.

morgendlicher Frost
Mittlerweile ist es hier bei uns arschkalt. Wir hatten zwar bisher noch keine Massen an Schneefall, trotzdem sind die Straßen, Wiesen, Bäume und Dächer weiß von Frost und Eis. Auch die kleinen Seen und Flussufer sind bereits von einer weißen Eisschicht überzogen. Morgendliche Fahrradfahrten zur Uni bei -13°C werden da durchaus zur Herausforderung: Die Oberschenkel brennen vor Kälte und Anstrengung, die Stirn spürt man nicht mehr, die Finger schmerzen, die Gangschaltung streikt, die Bremsen gefrieren während der Fahrt ans Rad, die Haare gefrieren, der kalte Atem brennt in der Lunge... aber das ist es was wir wollten – etwas anderes.

Frostige Grüße in die Heimat

da macht das Radfahren Spaß

morgendlicher Frost
gute Laune auf dem Weg zur Uni

auf dem Weg zur Uni

morgens um kurz vor 9


kurzer Halt auf dem Weg zur Uni

Dienstag, 16. Oktober 2012

Ich werde älter und die Tage immer kälter

Yassi is typing ...

Da Julian gerade noch mit seiner Finnish-Design-Gruppe beschäftigt ist und ich versuche mich nach wie vor vor der Praxisarbeit zu drücken, dachte ich mir nutze ich doch diese Prokrastinationsmöglichkeit und berichte euch, was in der letzten Zeit so passiert ist:
Danke Julske :)

Ich bin 24!! Vor einer Woche war es so weit, seit dem bin ich nun tatsächlich 24 Jahre alt... von Anfang 20 lässt sich nun wohl tatsächlich nicht mehr reden. Aber ich hatte einen wundervollen Tag und möchte mich auch auf diesem Wege nochmals bei allen Gratulanten und Partygästen bedanken. So viele Glückwünsche, SMS, E-Mails, Postkarten, Briefe, Geschenke, Kuchen – danke!! :)

Maskenball
Nachdem ich den ganzen Tag in der Vorlesung sitzen durfte, haben wir dann abends bei uns in der WG einen wirklich gelungen Maskenball mit viel Glitzer, Alkohol und 90er-Jahre-Musik veranstaltet. Mit so vielen Nationalitäten auf einmal hab ich meinen Geburtstag bisher definitiv noch nie gefeiert. Leider wurde die Party dann relativ abrupt von der finnischen Polizei (die ich zu Beginn für lustig angezogene Partygäste oder Stripper hielt) beendet, was dann aber nicht weiter schlimm war, denn das beste Geburtstagsgeschenk kam erst noch: Nordlichter! Der ganze Himmel erstrahlte fast eine Stunde lang in schimmerndem Grün und die Nordlichter tanzten mit uns durch die Nacht – ein wirklich unbeschreibliches Gefühl!!

"... Baby one more time"
Auch ansonsten ist das Partyleben hier in Rovaniemi nicht zu verachten. Ob spontane Flunkyball-Turniere bei eisigen Temperaturen, Electro-Mukke-Glow-Partys, Benefizkonzerte finnischer Hiphopper oder doch angedüdelte Karaoke-Auftritte im Onnela – hier ist für jeden was dabei und für Julkse und mich dann schon gleich dreimal.

Paketdienst
Eine weitere freudige Nachricht ist, dass es meine Pakete nun tatsächlich noch mit der deutschen Post ins finnische Outback geschafft haben – wer hätte das gedacht?! Allerdings muss ich gestehen, dass ich beim Großteil des Inhalts mir echt an den Kopf fassen und mich fragen musste "Was hab ich mir dabei nur gedacht?", soviel Zeug braucht kein Mensch. Julskes Thailand-Paket ist nun nach fast sechs Wochen leider immernoch verschollen ...

Ausblick vom Ounasvaara
Außerdem stand letzte Woche auch eine kleine Wanderung auf den Ounasvaara Berg in Rovaniemi an. Von einem Aussichtsturm genossen wir den Ausblick über Stadt und Flüsse und beobachteten den herrlichen Sonnenuntergang. Erst danach viel uns auf, dass wir den Berg ja auch wieder runter müssen. Ohne Sonnenlicht. Ohne Taschenlampe. Ohne Laternen. Gratulation! Was hier in Finnland als leichter Wanderweg gilt, würde man in Deutschland teilweise als schlecht begehbar bezeichnen. Also ging es nicht nur über Stock und Stein, sondern auch über Stamm und Felsen durch die Dunkelheit, den Weg bzw. die Richtung schätzend einfach mal bergab. Aber es ging ja nochmal alles gut.

Ach, und was mir noch einfällt: Wir konnten gestern nach vier unendlich langen Wochen mal wieder waschen!! :) Uuuuuund: Wir hatten heute Morgen den ersten Schnee!!

Willkommen im Winter!

Waschtag

Waschtag

der erste Schneeee

Rovaniemi

Rovaniemi